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JenaWasser

Wasserwerk Burgau

Seit 1948 versorgt das Wasserwerk Burgau die Jenaer mit sauberem und frischem Trinkwasser. In der Anlage wird das Rohwasser aus den 17 Tiefbrunnen im Saale- und Roda-Tal qualitätsgerecht aufbereitet. Das Wasserwerk arbeitet vollautomatisch.

Täglich können 10.000 Kubikmeter Wasser aufbereitet werden. Sie versorgen rund 40.000 Menschen in Jena-Zentrum, -Nord, -Zwätzen und -Ost sowie Löbstedt, Jenaprießnitz, Wogau, Kunitz und Großlöbichau. Damit erhalten rund 40 Prozent der Jenaer ihr Trinkwasser aus Burgau.

Seit 2010 verzichtet JenaWasser übrigens auf die Chlorierung des Wassers: Zur Desinfizierung kommt stattdessen schonende UV-Bestrahlung zum Einsatz.

Vom Rohwasser zum Trinkwasser: So funktioniert’s

1. Gasaustausch 
Im Wasserwerk angekommen, wird das Rohwasser zunächst in die Belüftungsanlagen geleitet. Es fließt über Wellbahnkaskaden, wo ihm im Gleichstromverfahren Kohlendioxid entzogen und Sauerstoff hinzugefügt wird. Der höhere Sauerstoffgehalt bewirkt, das vorhandene Eisen- und Manganoxide gelöst und später herausgefiltert werden können.

2. Filtration 
Das Wasserwerk verfügt über sechs Filterkessel mit je 29 Kubikmeter Fassungsvermögen. Sie enthalten Filterkies, der die Eisen- und Manganoxide beim Durchfließen zurückhält. Jeder Kessel ist vier Meter hoch und enthält rund 19 Kubikmeter Kies. Stündlich werden in jedem Filter rund 90 Kubikmeter Wasser gereinigt. Am Ende des Prozesses sind die Eisen- und Manganoxid nahezu vollständig entfernt und nicht mehr nachweisbar. Der Filterkies wird wöchentlich gereinigt. Das dabei verwendete Spülwasser fließt in ein Absetzbecken und später in die Kanalisation.

3. Desinfektion 
Abschließend wird das gereinigte Wasser noch einer UV-Bestrahlung unterzogen. Das UV-Licht tötet Keime ab, die möglicherweise die Qualität beeinträchtigen könnten. Auf die früher übliche Zugabe von Chlorgas verzichten wir seit 2010 komplett. Die vorhandene Chlorierungsanlage wird nur noch für Havariefälle vorgehalten.

4. Speicherung 
Das gereinigte Wasser wird im Reinwasserbehälter gespeichert und kann bedarfsgerecht an die Verbraucher abgegeben werden. Das Wasserwerk Burgau verfügt über einen Reinwasserbehälter mit zwei Kammern von je 1.000 Kubikmeter Fassungsvermögen. Diese sind mit einem mineralischen Glasputz versehen, der ein mögliches Bakterienwachstum verhindert.

5. Qualitätssicherung 
Das Wasserwerk Burgau wird vollautomatisch betrieben. Das Wasser wird per Online-Messung rund um die Uhr auf verschiedene Eigenschaften hin überwacht, etwa auf Trübungen, den pH-Wert und die Leitfähigkeit. Auch die Funktionsfähigkeit der UV-Bestrahlung wird ständig überprüft. Darüber hinaus nimmt das Bedienpersonal regelmäßige Kontrollen vor. Wöchentlich werden Wasserproben mikrobiologisch und chemisch im Labor untersucht.

Hinweis

In diesem Jahr laden wir am 22. März zum Tag der offenen Tür ins Wasserwerk Burgau ein. 

Weitere Informationen gibt es hier.