Die Thüringer Fernwasserversorgung hat den Zweckverband JenaWasser am heutigen Freitag (17. Januar) darüber informiert, dass die Chlorung des Trinkwassers am Hochbehälter in Remderoda reduziert werden kann.
Nach Rücksprache mit dem Gesundheitsamt der Stadt Jena dürfe die im Dezember angeordnete Chlordosis mit sofortiger Wirkung halbiert werden auf künftig 0,15 mg pro Liter. Das Trinkwasser kann weiterhin uneingeschränkt verwendet werden.
Durch die Reduzierung der Dosierung sollte spätestens im Lauf der nächsten Woche der Einfluss des Chlors auf Geruch und Geschmack des Trinkwassers zurückgehen.
Fortgesetzt werde auf Anweisung des Gesundheitsamtes die engmaschige Beprobung des Trinkwassers. Mitte Februar solle dann erneut über die Chlorzugabe entschieden werden.
Über die Thüringer Fernwasserversorgung werden im Verbandsgebiet von JenaWasser etwa 11.000 Haushalte versorgt.
Anfang Dezember hatte das Gesundheitsamt der Stadt Jena die Chlorung angeordnet, nachdem bei Routinekontrollen mikrobiologische Auffälligkeiten festgestellt worden waren. Das in Jena bezogene Fernwasser entstammt der Ohra-Talsperre im Thüringer Wald und wird im Wasserwerk Luisenthal zu Trinkwasser aufbereitet und über den Hochbehälter der Thüringer Fernwasserversorgung in Remderoda in das Verbandsgebiet von JenaWasser weiterverteilt.
In der Stadt Jena sind folgende Stadtteile bzw. Ortsteile betroffen:
- Jena-Süd
- Jena-West
- Münchenroda/Remderoda
- Closewitz
- Cospeda
- Isserstedt
- Krippendorf
- Vierzehnheiligen
Im Saale-Holzland-Kreis sind folgende Gemeinden betroffen:
- Lehesten
- Hainichen
- Zimmern
- Bucha
- Milda
- Altenberga
Die Dosierung von Chlor ist ein übliches Desinfektionsverfahren in der Trinkwasserversorgung und gesundheitlich unbedenklich. Im Stadtgebiet von Jena wird in den Wasserwerken Burgau und Drackendorf allerdings bereits seit 2009 bzw. 2013 nicht mehr gechlort, sondern das Trinkwasser durch UV-Bestrahlung desinfiziert.