Nach rund 18 Monaten Bauzeit nimmt am morgigen Mittwoch, 19. März das neue Wasserwerk in Porstendorf seinen Betrieb auf. Damit versorgt die neu errichtete Anlage die Ortsteile Porstendorf, Neuengönna und Golmsdorf wieder wie gewohnt mit vor Ort aufbereitetem Trinkwasser.
Dem vorausgegangen war ein mehrwöchiger Einfahrbetrieb, der für das Erreichen der vollen Funktionsfähigkeit des Filters erforderlich war und bei dem die Abläufe im Wasserwerk getestet wurden. Während dieses Testlaufes wurde das im neuen Wasserwerk aufbereitete Wasser regelmäßig beprobt, während es noch in die Saale abgeleitet wurde. Da die Trinkwasserqualität jetzt einwandfrei ist, hat das Gesundheitsamt des Saale-Holzland-Kreises die Anlage nun für die öffentliche Wasserversorgung freigegeben.
Für die Dauer der Bauarbeiten waren die rund 1.100 Einwohner übergangsweise von der Trinkwasseraufbereitungsanlage in Jenalöbnitz mitversorgt worden. Das hat nun ein Ende. Da die Wasserhärte beider Trinkwässer ähnlich hoch ist, sind keine Änderungen an der Hausinstallation der Einwohner erforderlich.
Unmittelbar nach der Umstellung kann es aufgrund des Fließrichtungswechsels im Netz allerdings kurzzeitig zu Druckschwankungen und leichten Trübungen des Trinkwassers kommen. Diese werden durch in den Leitungen aufgewirbelte Eisen- und Manganpartikel verursacht und sind gesundheitlich unbedenklich. Die Kunden werden gebeten, in diesem Falle zunächst abzuwarten und später das Wasser einfach eine Weile laufen zu lassen, bis es wieder klar aus der Leitung kommt. Zu empfehlen ist zudem eine Kontrolle und ggf. Rückspülung des Hauswasserfilters durch den Eigentümer.
Der Baustart für das neue Wasserwerk war Herbst 2023 erfolgt. Der Ersatzneubau für die 1970 errichtete Bestandsanlage verfügt über moderne Aufbereitungstechnik mit Belüftung, Filtration und UV-Desinfektion sowie entsprechender Steuerungstechnik. Auch wurde die Kapazität der Anlage erhöht, um zukünftig auch Dorndorf-Steudnitz versorgen zu können. Die Anlage ist hochwassersicher ausgeführt. Ergänzt wurde der Neubau um ein Absetzbecken, in das das bei der Rückspülung des Filters anfallende Schlammwasser eingeleitet wird. Am Beckengrund setzen sich Eisen und Mangan ab, bevor das Klarwasser der Saale zugeführt wird.
Der Neubau des Wasserwerkes Porstendorf ist eine Maßnahme aus dem Wasserversorgungskonzept 2040 für Jena und die Region. Der Zweckverband JenaWasser investiert hier rund 2,25 Millionen Euro in eine zukunftsfähige Wasserversorgung.
Ganz abgeschlossen sind die Bauarbeiten indes noch nicht: Bis Ende April werden noch die Außenanlagen gestaltet und die Zaunanlage fertiggestellt. Das Wasserwerksgebäude erhält zudem noch eine zur Umgebung passende Gestaltung.