Mit ersten Tiefbauarbeiten hat der Ersatzneubau für den Hochbehälter Schweizerhöhe nun auch sichtbar begonnen. Bis Ende Mai soll die Baugrube ausgehoben und gesichert sein, was auf dem abschüssigen Gelände durchaus eine Herausforderung darstellt. Der geplante Trinkwasserspeicher wird 50 Meter lang und 17 Meter breit sein und bis zu elf Meter in die Tiefe reichen. Zur Absicherung der Baugrube werden bis zu elf Meter hohe Spritzbetonwände errichtet. Anschließend kann der Bau der aus Stahlbeton gefertigten Speicherkammern beginnen. Dieser Meilenstein soll bis Ende 2024 erreicht sein. Die Fertigstellung ist dann für Ende 2025 geplant.
Der Neubau des Hochbehälters Schweizerhöhe ist eine Maßnahme aus dem Wasserversorgungskonzept 2040 für Jena und die Region. JenaWasser plant den Bau eines Trinkwasserspeichers mit einem Fassungsvermögen von 5.000 Kubikmetern, aufgeteilt auf zwei Kammern. Die neue Anlage ersetzt den vorhandenen Hochbehälter aus dem Jahr 1899. Dieser ist baulich verschlissen und mit einem Fassungsvermögen von nur 1.000 Kubikmetern in nur einer Kammer auch deutlich zu klein.
Im Hochbehälter Schweizerhöhe wird das von der Thüringer Fernwasserversorgung bezogene Trinkwasser zwischengespeichert und ins Netz verteilt. Er dient der Trinkwasserversorgung von rund 15.000 Einwohnern in Jena-West und Jena-Süd und versorgt außerdem die wichtigen Industrie- und Wissenschaftsstandorte im Südviertel, darunter die Ernst-Abbe-Hochschule, der Beutenberg-Campus und auch der künftige Zeiss-Standort. Darüber hinaus dient die Anlage als wichtiger Zwischenspeicher für die Trinkwasserversorgung im südwestlichen Verbandsgebiet bis in die Gemeinden Zimmritz, Bucha und Milda. Der Zweckverband JenaWasser investiert rund sechs Millionen Euro in das Vorhaben.