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JenaWasser

Abwasseranlage mitten im Dorf: JenaWasser weiht Kläranlage Keßlar ein

[08. August 2024]

Nach mehreren Monaten erfolgreichem Probebetrieb, hat der Zweckverband JenaWasser heute (8. August) nun auch ganz offiziell die neu errichtete Kläranlage in Keßlar eingeweiht. Aus Anlass des erfolgreichen Projektabschlusses gossen JenaWasser-Vorsitzender Jürgen Hofmann, Abwasser-Bereichsleiter Robert Köllner und JenaWasser-Werkleiter André Sack symbolisch ein Glas Sekt in die neuen Reinigungsbecken. 

In der Anlage wird das Schmutzwasser der rund 120 Einwohner von Keßlar, einem Ortsteil der Stadt Blankenhain, künftig nach modernstem Stand der Technik gereinigt. Sie verfügt über eine vollbiologische Reinigungsstufe mit Belebtschlammverfahren sowie zusätzlich eine chemische Reinigungsstufe. So sinkt im Vergleich zur bisher üblichen Abwasserbehandlung in Kleinkläranlagen und Klärgruben der Schadstoffeintrag in die als Vorfluter genutzte Magdel erheblich. 
 
Die Kläranlage Keßlar ist in baulicher Hinsicht durchaus eine Besonderheit. Denn die Abwasseranlage befindet sich direkt in der Ortsmitte, umgeben von geschützten Bodendenkmalen und umringt von dörflicher Wohnbebauung. Dem passt sich die Anlage an – trotz der daraus resultierenden erheblichen Mehrkosten im Bau. So wurde eine geschlossene Ausführung aller Betriebsteile gewählt, wurde die Anlage mit Ziegeldach, Natursteinmauer und hölzerner Fassadengestaltung optisch aufgewertet und somit der Umgebung angepasst. Auch wurde aus Rücksicht auf die Anwohner auf eine geruchs- und geräuscharme Betriebsweise geachtet. Einen eigenen Eindruck von der Funktionsweise und Ausstattung „ihrer“ Kläranlage konnten sich die Anwohner am Abend bei einem kleinen „Tag der offenen Tür“ verschaffen. JenaWasser investierte 1,5 Millionen Euro in den Neubau, davon stammten 520.000 Euro aus Fördermitteln des Landes Thüringen.

Ziel ist es, auch die Ortsteile Lotschen und Drößnitz an die Kläranlage Keßlar anzuschließen. So soll auch die Gewässerqualität des derzeit als Vorfluter genutzten Reinstädter Bachs deutlich verbessert werden- Für den Anschluss von Lotschen laufen aktuell bereits die Bauarbeiten. Bis Ende dieses Jahres soll der Verbindungskanal zur Kläranlage Keßlar weitestgehend hergestellt werden. Für den Anschluss von Drößnitz werden aktuell die abwassertechnischen Planungen erstellt. Entsprechende Fördermittel sind beim Land Thüringen beantragt, aber noch nicht bewilligt. Baustart soll im kommenden Jahr sein. In der Endausbaustufe wird die Kläranlage Keßlar dann das Abwasser von 430 Einwohnern in den drei genannten Ortsteilen nach neuestem Stand der Technik reinigen.